Bayern und Wein aus der Steiermark

Erstellt von Prof. Dr. Andreas Otto Weber |

Die Anfänge der Steiermark im Frühmittelalter

In der Zeit um 600 entstand im Raum zwischen den Ostalpen und dem Fluß Drau das slawische Fürstentum Karantanien, welches um 740 n. Chr. unter die Oberhoheit des Bayernherzogs Odilo kam. Als eigenständiges Herzogtum wurde es 976 von Bayern abgetrennt, doch bis dahin waren zahlreiche bayerische Herrschafts- und Kultureinflüsse ins Land gekommen, darunter auch der Weinbau.

Die Bistümer Freising und Salzburg hatten dort große Besitzungen, wie das bis heute als Weingut bekannte Schloß Seggau bei Leibnitz.

Dennoch entwickelte sich der Weinbau hier ganz anders als im österreichischen Donauraum. Die lange Zeit der Türkenkriege brachte der Region von 1470 bis 1740 immer wiederkehrende Unsicherheit und Verwüstung, was die Weinkultur erheblich hemmte. Winzerdörfer wie in der Wachau fehlen hier ganz, dafür liegen die Weingüter über die Hügellandschaft der „steirischen Toskana“ verstreut.

Erst im 19. Jahrhundert gab es neue Ansätze und besonders in den letzten 20 Jahren hat der südsteirische Weinbau einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Der heutige Stand der steirischen Weinqualität ist hoch: zum Beispiel bei den beiden jungen Winzern: Wolfgang Maitz und Daniel Jaunegg, die mit ihrer hohen Qualität und ihren spektakulären Weingutsneubauten auf sich aufmerksam gemacht haben.

von Andreas Otto Weber

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